Glaube - Wissenschaft - Freundschaft

Kategorie: Allgemein (Seite 10 von 15)

Menschen, die warten – das ein Zug ankommt, ein Zug abfährt, manche ungeduldig, andere ganz gelassen. Da steht einer, der sich auf das Wiedersehen mit einem Freund freut; eine andere, müde und geschafft, will nur noch heim. Da wird Abschied genommen – und willkommen geheißen. Da bricht einer auf, und da kommt eine nach Hause.

Das ist Advent.

Warten. Ungeduldig oder gelassen – je nach Typ.

Aber warten.

Auf die Abfahrt des Zuges – oder auf die Ankunft.

Aber warten.

Ankommen – oder abfahren.

Advent heißt: Da kommt was. Da ist uns was zugesagt. Da wird was geschehen.

Advent heißt: Die Sehnsucht wachse zu lassen – die Sehnsucht aufzubrechen und die Sehnsucht anzukommen.

Ja Sehnsucht kann wehtun. Warten, hoffen, vertrauen.

Sehnsucht muss wehtun.

Das ist Advent.

(Quelle: von Andrea Schwarz aus „Gib dem Engel eine Chance“ vom 26.November 2016; Bildquelle: big_17057782_0_1024-683.jpg (1024×683) (klosterstudio.de))

Mit dem Advent beginnt nach der langen Reihe der Sonntage im Jahreskreis ein neues Kirchenjahr. Der Christkönigssonntag bildet gewissermaßen das Scharnier zwischen den Zeiten. Ein zentraler Aspekt des Christkönigsfestes ist die Ohnmacht. 

Wer kennt heute nicht Ohnmachtsgefühle? Was kann ich schon ausrichten? Was vermag ich als einzelner zu ändern? Es gibt viele Erfahrungen der Ohnmacht in unserem Leben. Wer steht uns zur Seite, wenn wir uns allein gelassen fühlen?

Das Christkönigsfest stellt uns einen ohnmächtigen König vor Augen. Jesus starb für die Menschen. Er sagte: „ Die Könige herrschen über ihre Völker (…), ich aber bin unter euch der, der bedient.“ (Lk 22, 25.27) Das ist seine Königsherrschaft: Die Macht der Liebe. Jesus setzt sich für andere ein. Er tut dies nicht mit Gewalt, sondern mit Hingabe und Liebe.

Glauben wir an die Macht der Liebe?

Macht der Liebe heißt nicht, dass wir den Weg des geringsten Widerstands gehen sollen. Es heißt aber: Als verantwortungsbewusste Christinnen und Christen gehen wir durch unsere Zeit: Verantwortung für das öffentliche Leben, Verantwortung für unsere Gemeinde, Verantwortung für die Armen und Schwachen. Wenn wir an die Macht der Liebe glauben, dann resignieren wir nicht aus Ohnmacht und Angst. Wenn wir heute in einer Welt voller Grenzerfahrungen Christus als König des Himmels und der Erde verkünden, dann glauben wir trotz allem an die Allmacht Gottes. Sie ist stärker als alle vergänglichen Mächte der Zeit. Die mächtigen Könige der Römer, die Cäsaren, sind Vergangenheit. Christus, unser König, die Macht der Liebe, bleibt in Ewigkeit.

Die Botschaft Jesu richtet auf und macht Mut, aber sie fordert auch heraus. Glaube ist kein Spaziergang und der König Jesus ist keine Figur in einer Seifenoper. Gelebter Glaube nimmt immer die Wirklichkeit des Lebens ernst und will Menschen wirklich stark machen. Wie leben wir unseren Glauben? Er braucht Kopf, Herz und Hand, er braucht Gott und den Nächsten. Er braucht Überzeugung und Liebe. Am letzten Sonntag im Kirchenjahr feiern wir Christkönig. Die Liebe hat doch das letzte Wort!

Ausschnitte aus dem geistlichen Impuls des Kolping-Bundespräses Josef Holtkotte zum Christkönigssonntag am 25.11.2017 (https://www.kolping.de/presse-medien/news/geistliche-impulse/geistlicher-impults-details/news/die-macht-der-liebe/)

„Wir sind wie das Schilf, das am Flussufer wächst.
Schwillt der Fluss, so beugt sich das Schilf; sinkt
das Wasser, so richtet es sich wieder empor und
wächst in seiner Kraft fröhlich und erquickt weiter.
So müssen auch wir uns bisweilen beugen und
demütigen, um uns dann froh und erquickt wieder
aufzurichten.“ (Elisabeth von Thüringen)

Heute am Gedenktag der Heiligen Elisabeth von Thüringen erscheinen ihre Worte noch näher. Nicht  nur heute sollten wir auf Nächstenliebe setzen. Gerade in dieser schwierigen  Zeit ist jedes Zeichen der Nächstenliebe ein Lichtblick in der dunklen Zeit.

Gerade heute singen wir „Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht…“ voller Freude und gedenken an die Taten der Heiligen Elisabeth von Thüringen.

Bildquelle: https://www.billerantik.de/-Heilige-Elisabeth-von-Thueringen-Schutzpatronin-Witwen-St–Buetten-Faks_Sankt-0105/a63515636_u15590_z75b06c47-74b2-4686-a4f3-0b09d4245640/

Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt,

das habt ihr mir getan.

(Mt 25,40)

Vom Herrn ließ sich der heilige Martin ergreifen und in seiner Liebe wusste er sich geborgen. Sein Herz war erfüllt vom Wort des Herrn, dem er sich ganz weihte. Er ging seinen Weg unerschrocken im Glauben und frei von Angst. So wurde er Christus ähnlich.

Am 11. November feiern wir das Fest des heiligen Martin – dieser hat den Bettler dereinst nicht verurteilt, sondern seinen Mantel geteilt und so Anteil an seinem Leben genommen.

Gerade in diesen Tagen, in denen so viele Menschen unserer Anteilnahme und Unterstützung bedürfen: wie wäre es da, wenn wir nicht auch ein bisschen zu Martin werden?

Teilen wir also wie Martin. Teilen wir, um Anteil zu nehmen. Teilen wir, um am Leben unserer Mitmenschen teilzuhaben. Teilen wir, um eins zu werden.

– katholische Kirche in Oberösterreich; Themen zum Martinsfest

Es herrscht eine regelrechte Versicherungsmentalität bei uns in Deutschland. Am liebsten würden wir uns gegen alle möglichen Risiken absichern. Wenn’s gehen würde, am besten auch gegen den Tod. Aber selbst die allerbesten „Lebensversicherungen“ können den auch nicht verhindern. Wie auch eine Autoversicherung keinen Unfall verhindern kann. Aber sie können die Folgen mildern. Wenn es wirklich mal gekracht hat, dann soll wenigstens der materielle Schaden nicht auch noch hoch bleiben. Bei einer Lebensversicherung gibt es Geld für die Hinterbliebenen. Den Verlust durch den Tod kann das Geld auch nicht ausgleichen. Wenn heute an Allerseelen Menschen in die Kirche gehen, – oder zu Haus an ihre verstorbenen Angehörigen denken, an Freunde, Nachbarn oder Kollegen, dann ist nicht von einer Lebensversicherung die Rede.

Und doch hat das vielleicht zumindest indirekt etwas miteinander zu tun. „Tot ist, wer vergessen ist“, heißt es sprichwörtlich. Viele Tote sind in der Erinnerung lebendig. Man denkt an sie, spricht von ihnen, hat dadurch nicht nur das Gefühl, dass sie fehlen, sondern auch, dass sie irgendwie da sind, anwesend, dabei. Vielleicht ist so ein Tag wie heute eine Erinnerung, diese Art der „Lebensversicherung“ noch einmal zu überdenken, zu erneuern, auf den besten Stand zu bringen: dadurch, dass wir etwas zusammen unternehmen mit anderen, das unvergesslich bleibt, über den Tod hinaus. Oder uns daran erinnern, was wir gemeinsam schon erlebt haben. Auch wenn der Tod schneller war. Aber damit er eben nicht das letzte Wort behält. Das wäre eine echte „Lebensversicherung“.

Dieser Impuls wurde von Michael Kinnen zu Allerseelen 2017 verfasst und im „Zwischenruf“ im Saarländischen Rundfunk veröffentlicht

„Ein treu Gedenken, lieb Erinnern,

das ist die herrlichste der Gaben,

die wir von Gott empfangen haben

das ist der goldne Zauberring,

der auferstehen macht im Innern,

was uns nach Aussen unterging.“

Dieser Spruch ist von Friedrich von Bodenstedt und beschreibt Allerheiligen sehr passend. Oftmals versinkt  man tief in Trauer über den Verlust einer geliebten Person und merkt im ersten Moment gar nicht, dass diese Person immer mit einem weiterlebt.  Sie lebt in unserer Erinnerung weiter und diese kann uns niemand nehmen.

Die katholische Kirche feiert Allerheilgen zu Ehren aller Heiligen und aller, die ihren Glauben gelebt haben.

 

Liebe Bundesschwestern und Bundesbrüder,

mit diesem Schreiben wenden wir uns an Euch, um die aktuelle Situation um Covid-19 und die weitere Planung des Wintersemesters 2020/2021 darzustellen sowie Euch einige Informationen bezüglich der Durchführung von Veranstaltungen mitzuteilen.

Die Corona-Pandemie, die seit dem Frühjahr 2020 Einschränkungen verursacht und unser Vereinsleben stark beeinträchtigt hat, wird uns auch im kommenden Wintersemester weiterhin zu einem eingeschränkten Vereinsleben zwingen. Die Infektionszahlen nehmen nun in den Herbstmonaten deutschlandweit und auch in unserem schönen Marburg wieder stark zu und bedingen die Verschärfung der im Sommer gelockerten Auflagen, besonders was die Zusammenkunft mehrerer Menschen betrifft. Aktuell dürfen sich maximal zwei Haushalte oder fünf Personen im öffentlichen Raum treffen, zu denen auch unsere Vereinsräumlichkeiten auf dem Robert-Schuman-Haus zählen. Mit dieser geringen Anzahl lässt sich das unitarische Vereinsleben, das auch durch die Gemeinschaft und das Zusammenkommen unserer Bundesschwestern und Bundesbrüder geprägt ist, nicht wie normalerweise durchführen. Dies gilt insbesondere für Veranstaltungen, zu denen sich beide Marburger Unitas-Vereine treffen.

Daher sehen wir uns gezwungen, wie auch im vergangenen Sommersemester, einige Punkte aus unseren Semesterprogrammen abzusagen. Dies betrifft insbesondere die ersten Veranstaltungen im Oktober und November. Für die folgenden werden wir uns weiterhin nach den jeweils geltenden Auflagen des Landkreises und der Stadt richten und die Situation sowie die mögliche Durchführung der geplanten Ereignisse immer wieder neu bewerten. 

  • Der Begrüßungsabend (31.10.2020) muss leider abgesagt werden, da wir mit vielen Externen die gesetzlichen Regelungen nicht einhalten können. Um Hausgäste und Aktive zusammenzuführen bedarf es aber des direkten Gesprächs, was über eine Videoschaltung so nicht geführt werden kann.
  • Die Convente finden bis auf weiteres wieder über Videokonferenzen statt. Dies hat auch im Sommersemester gut funktioniert, sodass wir zumindest die regelmäßigen Treffen und den gegenseitigen Informationsaustausch nicht aussetzen müssen. 
  • Auch die Wissenschaftlichen Sitzungen zur Verwirklichung des so wichtigen Prinzips der scientia werden zunächst online gehalten werden.
  • Momentan sind wir noch in den Überlegungen der Möglichkeit einer Online-Kneipe, um auch der amicitia zu entsprechen. Dazu werden wir Euch so bald wie möglich weitere Informationen geben.

Wir hoffen trotz der Beschränkungen auf ein reges Vereinsleben, sowohl online als auch unter den Hausbewohnern des Robert-Schuman-Hauses. Wir wünschen allen Studenten einen erfolgreichen Start in ein weiteres digitales Semester und uns allen in diesen Zeiten einen guten Zusammenhalt in Familie und Freundeskreis.

In der Aussicht auf eine baldige Besserung der momentanen Lage wünschen wir Euch alles Gute, sowie Gesundheit und Gottes Segen!

Mit bundesbrüderlichen Grüßen,                  Mit bundesschwesterlichen Grüßen,

semper in unitate                                                     semper in unitate 

Simon Kreiner                                                            Angela Sültmann

Senior der Franko-Saxonia                                 Prima der Elisabetha Thuringia

Auch in diesem Jahr waren wir bei der Chargentagung dabei. Wir sind froh, dass trotz Covid-19 diese Veranstaltung, auch wenn sie online stattfand, stattfinden konnte. So konnte man sich erneut die Zeit nehmen, das interne Vereinsleben in dieser Zeit aufleben zu lassen. Mit Kuchen und Tee konnten wir uns gemeinsam austauschen. In diesem Jahr stand natürlich auch die Problematik Covid-19 im Vordergrund. Viele Fragen konnten im Plenum angegangen werden. Auch konnte man sich so über anstehende Programme und deren Hygienemaßnahmen austauschen. Wir möchten uns auch auf diesem Weg für die Bemühungen der Veranstalter bedanken und freuen uns beim nächsten Mal wieder dabei sein zu können.

Gestern am 11. Juni haben wir zum Feiertag Fronleichnam und dem Anlass unseres Vereinsfestes des Heiligen Bonifatius gemeinsam mit einer lieben Unitas Franko-Saxonia die heilige Messe besucht. Im Anschluss durften wir uns einen Vortrag unserer lieben Bundesschwester Theresa Erning zu Thema „black lives matter“ anhören. Rassismus ist menschenverachtend und es muss dagegen angegangen werden. Doch Rassismus gibt es nicht nur in anderen Ländern. Auch in Deutschland werden anders farbige Menschen diskriminiert und jeder kann etwas dagegen unternehmen, indem man sich informiert und eingreift, sollte man Zeuge von Rassismus werden. Denn Mensch ist Mensch! Egal welcher Herkunft, Abstammung oder Hautfarbe.

Nach dem sehr ergreifenden Vortrag haben wir den Abend mit selbstgebackenem Kuchen ausklingen lassen. 

Bonifatius sagte einst: „Lasst uns in dieser Zeit der Härten und Anfechtung für den Herrn kämpfen.“ 

Heute ist der Gedenktag des Heiligen Bonifatius. Wir feiern heute unser Vereinsfest, auch wenn wir uns durch Corona leider nicht alle gemeinsam treffen können.  Wynfreth Bonifatius lebte von 672 bis 754 v. Chr. und war ein Mönch. Er reiste durchs Land, um die Botschaft Gottes zu verkünden.
Als Vereinspatron des UV steht er insbesondere für zwei unserer Prinzipien, amicitia und virtus, die wir vor allem in diesen Zeiten durch unser Handeln als Christen leben wollen.

Quelle: wikipedia

 

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