Maria war eine Frau, die ihrer Sehnsucht nach Gott so viel Raum schenkte, dass er in ihr Leben einbrechen konnte. Sie hat die Tür zu ihrem Herzen geöffnet, ist bereit zum Hören auf das, was Gott von ihr will. Sie lässt die Sehnsucht in ihr Hand und Fuß fassen, lässt sie leibhaftig werden.

Wer sich sehnt, der beginnt zu suchen. Wer aber zu suchen beginnt, der kann nicht am warmen Kachelofen sitzen bleiben. Dieser Sehnsucht Raum zu geben, das bedeutet Aufbruch – und jeder Aufbruch ist zugleich ein Sich-aufbrechen-Lassen. Und bei aller Zusage – es bleibt ein Aufbruch ins Ungewisse.

Manchmal ahne ich auch heute etwas von dieser Sehnsucht, die sich ganz unversehens in mir eingenistet hat und jetzt anklopft. Aus einem solchen Ahnen heraus kann ich den nächsten Schritt wagen. Ich traue der Sehnsucht, traue Gott.

 

 

(Quellen: Katholische unbefleckte Empfängnis | YOUCAT; von Andrea Schwarz aus „Gib dem Engel eine Chance“ vom 09. Dezember)